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Stadtstrasse

Die Strasse ist für alle da.

Das Projekt «Stadtstrasse» beschäftigt sich kritisch mit der Verkehrspolitik der Stadt St.Gallen. Wo Bedarf entsteht, reicht es Bevölkerungsvorstösse ein und lanciert Initiativen und Referenden.

Stadtstrasse ist ein bürgerorientiertes, parteiunabhängiges Projekt.

Werden Sie Teil der Lösung: als Teilnehmer oder mit einem Sammelversprechen!

Aktuell

Bevölkerungsvorstoss Halbtax Gültigkeit bei Ostwind

Das Projekt «Stadtstrasse» hat einen Bevölkerungsvorstoss eingereicht, der fordert, dass sich die Stadt St.Gallen für eine vollumfängliche Gültigkeit des Halbtax-Abos beim Tarifverbund Ostwind stark macht.

mehr dazu

Medienbericht auf stgallen24.ch

In Vorbereitung

Aktuell in Vorbereitung befinden sich zwei Initiativen zum Thema Parkplatzgebühren und Parkplatzanzahl. Ihr Sammelversprechen sichert uns den Erfolg!

hier Sammelversprechen einreichen

Stadtstrasse – darum geht es

In der Stadt St. Gallen finden umfangreiche Veränderungen im Bereich Verkehr und Parkierung statt. Zwei städtische Reglemente, die auf den «Stadtklima-Initiativen» von umverkehR basieren, verlangen, dass bis 2032 Strassenflächen von 120'000 m² in Flächen für bevorzugt ÖV, Velo und Fussgänger und 80'000 m² in Grünflächen umgewandelt werden – insgesamt also 200'000 m² Strassenfläche, das ist ein Streifen von 2 km Länge und 100 Meter Breite. Die Stadt strebt in ihrem Mobilitätskonzept 2040 auch eine Verhaltensänderung («Lenkungsmassnahmen») der Bevölkerung an: mittels Einschränkungen für den Individualverkehr, Tempo 30 Zonen, Begegnungszonen, Strassenschikanen und hohen Gebühren für Parkierung und Aufhebung von Parkiermöglichkeiten soll ein Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel oder Velo-/Fussverkehr erreicht werden.

Stadtstrasse – was geschehen wird

Die Stadt plant, in der Innenstadt möglichst viele oberirdische Parkplätze aufzuheben. Massive Verkehrsbeschränkungen an Bahnhofstrasse, Poststrasse und oberer Graben befinden sich in der Pipeline. Die Innenstadt wird schwer zugänglich und teilweise gesperrt sein für den motorisierten Individualverkehr. Parkgebühren werden massiv verteuert. Lieferanten von Gewerbetreibenden und Einwohner der Altstadt haben Zufahrtsbeschränkungen oder/und brauchen teure Spezialbewilligungen, was die Geschäftstätigkeiten einschränkt, Kundschaft vergrault und Private in ihrer Mobilität einschränkt. Die Vision der Stadträte im Mobilitätskonzept 2040 wird zu vielen weiteren Einschränkungen der Mobilität führen.

Die Einschränkungen des motorisierten Individualverkehrs und der Parkierung machen Gewerbetreibenden, Handwerkern und Lieferdiensten, aber auch Bewohnern der Stadt und Besuchern von ausserhalb zu schaffen. Studien weisen zwischenzeitlich auf eine alarmierende wirtschaftliche Abgeschlagenheit der Stadt hin.

Stadtstrasse – was geschehen ist

Die Stadt betreibt seit 2010 einen Abbau von Parkflächen. In der Innenstadt wurden von 2010 (3'515 PP) bis 2024 (3'101 PP) gesamt 414 öffentliche Parkplätze ohne Kompensation aufgehoben. Kundenverlust, Umsatzeinbussen beim Gewerbe, Wegzug und Schliessung traditioneller St. Galler Geschäfte waren die Folge. Leerstände werden nun mit beliebigen Popup Stores gefüllt. Findet ein neuer Laden Einzug, ist er nach kurzer Zeit wieder verschwunden. Zwar hat im März 2025 das neue «Parkhaus Central» eröffnet – jedoch werden lediglich 330 öffentliche Parkplätze zur Verfügung gestellt. Mit den weiteren Aufhebungen oberirdischer Parkflächen in der Innenstadt ist der Nettoabbau erneut im Bereich von mehreren hundert Parkflächen, ohne Aussicht auf Ersatz.

Anstatt den öffentlichen Verkehr in der Stadt auszubauen, wie es im Reglement für eine nachhaltige Verkehrsentwicklung vorgesehen ist, werden Bushaltestellen als Sparmassnahme aufgehoben. Die Verkehrseinschränkungen betreffen nebst MIV Fahrzeugen ebenso:

  • das «schnelle E-Bike», für welches vielerorts Fahrverbote gelten, da es als Leichtmotorfahrzeug gilt (Töffli)
  • Fussgänger, die in 30er Zonen ihr Vortrittsrecht verlieren, weil Fussgängerstreifen entfernt werden
  • Unsicherheiten in Begegnungszonen für Fussgänger, da Trottoirs entfernt werden
  • Velos, die durch Strassenschikanen, Verengungen und fehlendem Velostreifen in einen verlangsamten Ausweichverkehr geraten und stockend vorankommen
  • der öffentliche Verkehr auf der Strasse, der wegen baulicher Massnahmen zur Temporeduktion selber in den Stau gerät

Stadtstrasse – was vergessen ging

1. Dass eine Strasse nicht mehr befahrbar oder ein Parkplatz weg ist, führt nicht dazu, dass das Auto in der Garage bleibt. Es fährt dennoch weiter. Es fährt einfach nicht mehr nach St. Gallen.

2. Nachhaltigkeit und Umweltschutz ist auch Förderung lokaler/regionaler Verkaufsangebote.  Je näher der Händler am Produzenten, desto weniger Verkehrswege, desto kürzer die Lagerungszeit, desto weniger Verpackung und Abfall. Wird Mobilität zu teuer oder zu umständlich, verlagert sich der Konsum zudem online. Der Onlinehandel ist aber bekannterweise überhaupt nicht umweltfreundlich oder nachhaltig!

3. Die KMU sind das Rückgrat der Stadt. Werden sie geschwächt, fehlen Steuereinnahmen, die für Umweltschutzmassnahmen und Ausbau von Verkehrswegen benötigt werden. Arbeitsplätze gehen verloren, Lehrstellenangebote entfallen – Berufshandwerk kann nicht mehr erlernt und ausgeübt werden. Durch das Lädelisterben wird die Stadt St. Gallen zu einem beliebigen Ort ohne eigenes Profil.

4. Personen mit körperlichen Einschränkungen sind oft auf ein Auto angewiesen. Sie haben erschwerten Zugang und müssen auf ausserstädtische Angebote ausweichen.

5. Kosten für Spezialbewilligungen des Gewerbes werden oft auf die Kundschaft abgewälzt. Produkte und Dienstleistungen verteuern sich darum, was nicht sozialverträglich ist. Auch wo die Stadt selbst Leistungen des Gewerbes bezieht, kann es zu Kostenabwälzungen auf den Steuerzahler kommen.

Stadtstrasse – was nun geschehen soll

Zwischenzeitlich sind über 50 Teilnehmer beim Projekt angemeldet.

Mit Referenden und Initiativen können die Stimmbürger auf politischem Weg das vorhandene Verkehrsregime ändern. Dies soll einen Gewinn für alle herbeizuführen: ökonomisch, ökologisch und sozial. Dazu braucht es Ihre aktive Teilnahme: Ihr Sammelversprechen hilft bei der Organisation und sichert uns den Erfolg! Bitte melden Sie sich darum an und helfen Sie mit einem Sammelversprechen! Wenn Sie sich einbringen und uns Ihre Erfahrungen mit der Verkehrssituation mitteilen wollen, können sich hier als Teilnehmer anmelden. Ihre Angaben werden vertraulich behandelt.